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Geschichte

 

Die Gründung

Weil in den letzten Jahren immer weniger Jugendliche Interesse am Skiclub Sins zeigten, wurde an der Vorstandsitzung vom 19.10.1976 beschlossen, ab dem Winter 1978 eine Kinderskischule durchzuführen. Damit begann auch gleich die Suche nach geeigneten Skilehrern. Als Entgelt für ihre Einsätze wurden sie zu einem gemeinsamen Nachtessen eingeladen. Als Vorbereitung für die Skischule wurde für den 18. Dezember 1977 ein spezieller Skitag für Skilehrer organisiert. Die ersten Skilehrer, welche gewonnen werden konnten, waren: Schnydrig Ueli, Trinkler Otto, Rogenmoser Rita, Rogenmoser Adriana, Spiess Beatrice, Zgraggen Andy, Etter Urs und Süess Marianne.

 



Die Kosten

Um die Kinder optimal auf die Sportferien vorzubereiten, welche jeweils von Ende Januar bis Anfangs Februar stattfanden, wurden 3 Nachmittage, nämlich der 7./14./21. Januar 1987 und eventuell noch ein Abschlusstag mit Skirennen am 11. Februar vorgesehen. Die Kosten für die Kinder wurden auf Fr. 25.– (ohne Skilift) festgelegt. Für den Transport konnte das Carunternehmen Richsteiner und Weber verpflichtet werden. Die Kosten pro Fahrt beliefen sich damals auf Fr. 5.– pro Kind und Fahrt. Skilehrer und erwachsene Begleitpersonen konnten gratis mitfahren.

 



Die Kursorte

Als Kursorte kamen damals der Nollen Ägeri und der Raten in Frage, je nach Schneeverhältnissen. Insgesamt meldeten sich 64 Kinder an. Mit Ausnahme einiger kleiner Pannen war der erste Kurs ein voller Erfolg. Man beschloss, für das nächste Jahr einen vierten Kurstag einzubauen und mehr Skilehrer zu rekrutieren. Für das folgende Jahr wurde erstmals von Andy Zgraggen ein Pflichtheft für Skilehrer zusammengestellt.

 



Ein Rekordjahr

1979 war bereits ein Rekordjahr mit insgesamt 110 Anmeldungen. Im gleichen Jahr wurden auch erstmals ein Theorieabend für Skilehrer im Gasthof Kreuz in Meienberg durchgeführt und zugleich die Skitage für die Skilehrer ausgeweitet. Bald genügten die Skigebiete vom Raten und Nollen nicht mehr, da es unter den Kindern welche gab, die schon recht gut Skifahren konnten. Es mussten neue Skigebiete gesucht werden. Weil die Skischule damals ausschliesslich am Samstagnachmittag stattfand, musste das Skigebiet einigermassen in der Nähe liegen.

 



Geeignetes Skigebiet

Trinkler Otti und Hägi Oski klopften an einem Samstag sämtliche Skilifte vom Sattel bis nach Einsiedeln ab, um ein geeignetes Skigebiet zu finden. Sie verhandelten gleichzeitig auch mit den Skiliftbetreibern, um vernünftige Preise auszuhandeln. So kamen die beiden zu einem Gratis-Skitag. Der Favorit war dann eindeutig Biberegg-Neusell. Der Raten kam nur noch für den ersten Kurstag in Frage, da man die Kinder erst ein kleines Stück den Hang hinunter fahren liess, um sie dann in Klassen einzuteilen.

 



Neue Preise

1980 waren mit 86 Anmeldungen etwas weniger Kinder gemeldet, da in dieser Zeit von den Sinser Schulen während der Skischulzeit Skilager durchgeführt wurden. Die Preise für die Kinder mussten neu auf Fr. 45.– pro Kind angehoben werden, inkl. Skilift. Neu wurden die Beiträge zugunsten kinderreicher Familien abgestuft. In diesem Jahr gab es leider den ersten Unfall mit einem Beinbruch, und dies sogar am ersten Kurstag. Der erste Kurstag fand auf dem Raten statt und die nächsten Kurstage in Biberegg-Neusell.

 



Der Stärkegrad

Da die Kindereinteilung vor Ort zu viel Zeit in Anspruch nahm, musste nach einer neuen Lösung gesucht werden. Man versuchte danach schon bei der Anmeldung den Stärkegrad der Kinder durch die Eltern festlegen zu lassen, was bis heute beibehalten wurde. Die Saison 1982/83 war von Schneemangel gezeichnet, was zur Folge hatte, dass das Skilehrertraining nicht durchgeführt werden konnte sowie ein Kurstag verschoben werden musste. Die Saison 1983/84 war nicht viel besser. Die ersten 2 Kurstage fanden deshalb im Alpthal statt. Ab dem Jahr 1984 fanden die Kurstage dann fast immer im Alpthal statt. Da die Anreise dorthin etwas länger dauerte, verschob man die Kurstage neu zwischen Weihnachten und Neujahr, dafür jeweils den ganzen Tag. Damit gab es nur noch 3 Kurstage. Diese Daten sind heute noch aktuell.

 



Professionell

Als an der GV 1985 Ruedi Wey die technische Leitung übernahm, wurde die Skischule bedeutend professioneller, besitzt er doch das schweizerische Skilehrerpatent. Auch wurden die Skilehrertrainings auf ein ganzes Wochenende verlegt, und dafür konnten auch auswärtige, professionelle Skilehrer beigezogen werden. Ein Highlight für die Kinder ist jeweils das Abschlussrennen, welches jedes Jahr am letzten Kurstag stattfindet, können sie sich doch klassenweise die Kräfte messen und sogar echte Medaillen gewinnen. Die Sieger der Abschlussrennen werden vom Skiclub Sins für das Freiämter Skirennen gratis eingeladen. Das Absenden findet jeweils im Hotel Löwen Sins statt, welches für die Kinder immer ein Riesen-Fest wird. Ab 1986/87 wurde für Erwachsene eine Anfängerklasse eingeführt sowie neu eine Rennklasse gebildet.

 



Schneemangel

Die Winter wurden immer schlechter, sodass für die Saisons 1986/87 und 1989/90 die Skischule sogar gänzlich ins Wasser fiel. Wegen permanenten Schneemangels suchte man weitere Orte, wo die Skischule durchgeführt werden konnte. So wurden dann auch Engelberg, Stöckalp und Melchsee-Frutt berücksichtigt. In der Zwischenzeit wurde eine neue alpine Sportart entdeckt, welche richtiggehend einen Boom auslöste, nämlich das Snowboarden. Es wurde beschlossen, ab dem Winter 1995 für die Kinder auch Snowboardklassen zu bilden, was bis heute auch weiter ausgebaut und zum Erfolg wurde.

 



Organisation

Die Sinser Skischule hat heute einen hohen Stellenwert und ist beliebter denn je. Die Anmeldungen sind so hoch gestiegen, dass man die Teilnehmerzahl auf 150 beschränken musste. Auch die Organisation ist heute so aufwändig, dass nach Abschluss der Saison bereits wieder für das nächste Jahr geplant werden muss. Skilehrer und Helfer müssen auch frühzeitig rekrutiert werden, werden doch ca. 40 Leute benötigt, um die Kurse erfolgreich abhalten zu können. Man ging auf die Suche nach Sponsoren, welche die doch sehr hohen Kosten mittragen helfen, sind sie doch schon auf über hundert Franken pro Kind angewachsen. Auf jeden Fall hat die Idee, welche man 1976 hatte, Früchte getragen, agieren doch schon recht viele ehemalige Skischüler heute als Skilehrer, und der Skiclub hat wieder junge und aktive Mitglieder gewonnen.